Zell im Wiesental e.V.
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Stein für Stein zum Kleindenkmal

Im Wald wurden zwei historische Laderampen vom Schwarzwaldverein wiederaufgebaut / Einst dienten sie dem Holzabtransport.

itglieder des Schwarzwaldvereins Zell und Förster Winfried Herden haben zwei historische Laderampen wieder aufgebaut und hergerichtet. Damit soll auf die Bedeutung der über 100 Jahre alten Bauwerke aufmerksam gemacht und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die eine Laderampe befindet sich in der Nähe der Rotsruhe-Hütte unterhalb der Hohen Möhr, die andere bei der Nesselgraben-Hütte auf dem Weg von der Einsamen Tanne zur Raitbacher Höhe. Im Bereich der Hohen Möhr sind noch einige wenige Rampen vorhanden, doch kaum jemand kenne ihre Bedeutung. Die beiden restaurierten Rampen sind in einem beeindruckenden Zustand und zeugen von einer baulichen Meisterleistung im 18. oder 19. Jahrhundert, als die Steine behauen oder gepusselt wurden, bis sie aneinander passten.

 

Mitglieder des Schwarzwaldvereins haben die Mauern jetzt erstmals repariert und fehlende Steine eingesetzt, so dass sie wieder im Ursprungszustand zu sehen sind. Pferde waren früher bei der Arbeit im Wald unentbehrlich. Mit Pferdekraft wurden die gefällten Bäume aus dem Wald heraus geschleift. Eine beschwerliche und anstrengende Arbeit für Mensch und Tier. Für den Abtransport wurden die Baumstämme schließlich auf Wagen verladen – und dies geschah mit Hilfe der Laderampen. Die Stämme wurden von den Pferden auf die Rampen gezogen und mit Manneskraft auf die bereitstehenden Fuhrwerke gerollt. Erst dann ging es mit der Ladung in die nächste Sägerei.

 

"Mit den zwei Hinweistafeln möchten wir auf die Bedeutung der Laderampen hinweisen", sagt Konrad Wetzel, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins in Zell. Heute werden solche Rampen nicht mehr gebraucht, es werden stattdessen motorisierte Rückeschlepper und sogenannte Forwarder bei der Waldarbeit eingesetzt, berichtet Wetzel.

 

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